Restless Legs Syndrom


Das Syndrom der rastlosen Beine ist eine Erkrankung, die erst seit wenigen Jahren bekannt ist und sich noch unter intensiver Forschung befindet. Viele Zusammenhänge sind noch unklar, Behandlungskonzepte verändern sich noch in raschen Zyklen.Die Erkrankung ist dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Betroffene sobald er abends im Bett zur Ruhe kommt durch unangenehme Mißempfindungen in den Beinen gequält wird, die erst durch Bewegung oder andere Reize besser werden. Damit verbunden sind Schlafstörungen und dadurch bedingte Symptome am Tage durch Schlafmangel.Nach der RLS e. V., der Deutschen Restless Legs Vereinigung (http://www.restless-legs.org) gibt es folgende diagnostische Kriterien:Sensible Symptome:

Kriterien zur Diagnose des Restless Legs SyndromsMinimalkriterienBewegungsdrang der Beine meist assoziiert mit Missempfindungen (einseitig, beidseitig oder seitenwechselnd) wie Kribbeln, Ziehen, Reissen, Jucken, Brennen, Krämpfe oder SchmerzenBewegungsdrang und Missempfindungen treten ausschließlich in Ruhesituationen auf (Sitzen, Liegen), bzw. werden durch sie verstärktDie Beschwerden können durch Bewegung vorübergehend gelindert oder beseitigt werdenDie Beschwerden treten vorwiegend abends oder nachts auf bzw. sind zu dieser Zeit stärker ausgeprägt als tagsüberZusätzliche KriterienSchlafstörungen?Unwillkürliche Beinbewegungen (Zuckungen) im Schlaf,
im Wachzustand und in Ruhe?Wurden die Beschwerden im Lauf der Zeit immer stärker?Traten die Beschwerden während einer Schwangerschaft auf?Tagesmüdigkeit?Gleiche oder ähnliche Beschwerden bei Verwandten in gerader Linie?Bei dem größten Teil der RLS-Patienten treten darüber hinaus sogenannte ¨Periodische Beinbewegungen¨ auf. Diese ¨periodic limb movements during sleep¨ (PLMS) treten typischerweise alle 20-40 Sekunden über längere Strecken im Schlaf, aber auch im Wachezustand auf. Der ohnehin oberflächliche, kurze Schlaf der Betroffenen wird so durch unzählige Weckreaktionen restlos zerstört. Nicht selten bescheren sie auch dem Partner ruhelose Nächte. Die ¨Periodischen Beinbewegungen¨ können nur mit einer Schlafableitung im Schlaflabor (Polysomnographie) eindeutig nachgewiesen werden.

Die RLS-Erkrankung beginnt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr und weist zu Beginn häufig einen schubförmigen Verlauf mit längeren beschwerdefreien Intervallen auf. Im Laufe der Jahre nehmen die Beschwerden an Intensität zu und treten sogar kontinuierlich auf.

Auch bei Kindern sowie jungen Menschen, bei denen ein Verdacht auf ein RLS geäußert wird, sollte vor einer langjährigen medikamentösen Dauerbehandlung die Diagnose in einem Schlaflabor gesichert werden.
Die Therapie umfaßt Medikamente aus der Gruppe der Parkinson Therapie (Levodopa), sowie Medikamente, die bei Krampfleiden Anwendung finden, aber auch Medikamente, die in der Schmerztherapie benutzt werden. Eine kausale Therapie gibt es bisher nicht. Eine Heilung ist nicht möglich.

Vor Therapiebeginn sollte ein Eisenmangel ausgeschlossen werden, da dieser zu Symptomen des RLS Syndroms führen kann.
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